Neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 10/6) in Dienst gestellt.


„Tag bei der Feuerwehr“ mit offizieller Übergabe des neuen Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges an die Abteilung Kirchberg

Ein großer Tag für die Feuerwehreinsatzabteilung Kirchberg ist am vergangenen Sonntag über die Bühne gegangen. Mit einem Festakt zur offiziellen Übergabe des neu beschafften Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF) 10/6 startete am Vormittag das Programm zum „Tag bei der Feuerwehr“ mit vielen Attraktionen und Interessantem rund um das Thema Feuerwehr.

Offizielle Fahrzeugübergabe durch Bürgermeister Stefan Ohr an Kommandant Gerhard Stahl
Offizielle Fahrzeugübergabe durch Bürgermeister Stefan Ohr an Kommandant Gerhard Stahl

Bereits im Jahr 2007 stand fest, dass das inzwischen in die Jahre gekommene, genauer gesagt 26 Jahre alte, Löschgruppenfahrzeug (LF)  der Abteilung Kirchberg ersetzt werden muss. Bereits zu diesem Zeitpunkt war abzusehen, dass der TÜV einer weiteren Abnahme künftig nicht mehr zustimmen wird und das Fahrzeug den heutigen technischen Standards einer schlagkräftigen Gemeindefeuerwehr, welche eine Vielzahl von Hilfeleistungen nicht nur bei Bränden zu erbringen hat, nicht mehr entspricht.

Mit dem nunmehr in Dienst gestellten Fahrzeug wurde für die Feuerwehr Kirchberg ein wichtiger Schritt zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit und Modernisierung der technischen Ausstattung getan. Im Einsatzdienst kann dieses Fahrzeug sowohl bei der Brandbekämpfung wie auch für eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen, wie z.B. bei Verkehrsunfällen, eingesetzt werden.

Für die Feuerwehr Kirchberg, insbesondere der Abteilung Kirchberg, wurden damit die Voraussetzungen geschaffen auch künftig wieder gut gerüstet zu sein und die auferlegten Aufgaben erfüllen zu können. Um dies der Bevölkerung auch unter Beweis zu stellen, war es für die Kirchberger Feuerwehrdamen- und männer Anlass genug zu einem „Tag bei der Feuerwehr“ einzuladen. Zahlreiche Gäste, darunter der stellvertretende Kreisbrandmeister, Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes und die Kommandanten der Nachbargemeinden, fanden sich bereits zum Festakt vor der Festhalle ein.

Bürgermeister Ohr brachte in seiner Ansprache zum Ausdruck, dass mit der Indienststellung des neuen Fahrzeuges nunmehr in der Feuerwehr Kirchberg nicht nur personell eine gute Truppe sondern auch technisch gutes Material vorhanden ist. Die Stadt Kirchberg hatte mit dieser Fahrzeugbeschaffung einen enormen finanziellen Kraftakt zu stemmen. Die vom Land Baden-Württemberg  praktizierte Bezuschussung für die Gemeinden bei der Erfüllung dieser wichtigen Pflichtaufgaben im Feuerwehrwesen, müsste seiner Ansicht nach, jedoch angemessener ausfallen. Abschließend sprach er allen Feuerwehrangehörigen, seinen Dank für deren Einsatzbereitschaft und die vielen ehrenamtlichen Stunden der Ausbildung und Übung aus. Sein besonderer Dank, in Bezug auf die Beschaffung dieses HLF galt jedoch dem Kommandanten Gerhard Stahl, dem Abteilungskommandanten Bert Karrer sowie Zugführer Alexander Müller und Jürgen Köhnlein vom Rathaus, welche in enger Abstimmung diese Ersatzbeschaffung, von der Ausschreibung bis zur Übernahme, in enger Abstimmung bekleidet haben.

Kommandant Stahl nahm den Festakt zum Anlass sich bei Bürgermeister Ohr und dem Gemeinderat für diese Investition zu bedanken und betonte dabei, dass dieses Fahrzeug für alle Einwohner der Stadt Kirchberg, zu deren Schutz und Sicherheit, beschafft wurde. 

Deutlich gemacht hat dies bereits, ein Einsatz beim Brand eines landwirtschaftlichen Anwesens am Freitag zuvor, bei welchem das neue Fahrzeug seine „Feuertaufe“ mit Bravour bestanden hat und der Schaden in Grenzen gehalten werden konnte. Dies zeigt ganz deutlich, die Feuerwehr arbeitet mit dem Fahrzeug und dessen Gerätschaften, es dient aber insgesamt jedem einzelnen Einwohner unserer Stadt.

Bert Karrer schloss sich dem Dank an Bürgermeister Ohr und dem Gemeinderat, im Namen der Abteilung Kirchberg, an. Mit dieser neuen Ausstattung kann sich nunmehr die Feuerwehr Kirchberg, den in den vergangenen Jahren doch sehr veränderten Aufgaben, wieder  angemessen stellen. Trotz aller technischer Verbesserungen steht jedoch die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Dienstes immer noch an erster Stelle. Entsprechend dem Leitspruch der Feuerwehren „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“  werden die Ehrenamtlichen der Feuerwehr Kirchberg, so Bert Karrer, ihren „praktischen Gottesdienst“ leisten.   

Am Nachmittag wurde das Angebot der Feuerwehr Kirchberg von der Bevölkerung Kirchbergs wie auch von Feuerwehrmännern- und frauen der umliegenden Gemeinden, zur Besichtigung von Feuerwehrfahrzeugen und dem Besuch der verschiedensten Übungen mit großem Interesse in Anspruch genommen. Auch die „Kleinen“ nutzen rege die Möglichkeit zu Rundfahrten mit den Löschfahrzeugen und zum Besuch der aufgebauten Spielstraße beim Feuerwehrmagazin.

Kurzum, der vergangene Sonntag war für die Feuerwehr Kirchberg ein großer, bedeutender und gelungener Tag.

Die Daten zum Fahrzeug:

Fahrgestell Typ: MAN TGL 12.250, 4x2, Radstand 3.600 mm
Motorleistung: 184 kW (250 PS)
Aufbau: Fa. Ziegler - Sondermaß Höhe 3000 mm
Fahrer – /Mannschaftsraum: Für Gruppenbesatzung 1+8 (2/3/4)
Mannschaftsraum: Drei Sitze gegen die Fahrtrichtung mit integrierten PA-Haltern. Vier Sitze in Fahrtrichtung.
Geräteraumaufbau
Aufbauart:
Leichtbauweise aus Alu-Material in Form von äußerst stabilen Paneelen. Der gesamte Aufbau lagert ver-windungsunempfindlich auf dem Fahrgestellrahmen.
Dach: Dachkasten und Verlastung einer Steckleiter, Dachbeleuchtung
Geräteraum: 5 Geräteräume, Tiefbau zwischen VA und HA mit Klappen. Geräteraumrollladen seitlich und am Heck. Kombinierte Geräteraum-Umfeldbeleuchtung. SLichtleisten, als Umfeldbeleuchtung, in Dach-Seitenblenden.
Lichtmast: Pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast mit 4 x 42 W Xenon Scheinwerfer, elektrisch dreh- und neigbare Scheinwerferbrücke
Beladung
Nach DIN14350-5
  • Standardbeladungssatz nach Tabelle 1
  • Standardzusatzbeladungssatz HLF nach Tabelle 2
  • Zusatzbeladungssatz Tabelle 3
  • Modul A - Arbeitsgerät Säbelsäge
  • Modul B - Strom
  • Modul E - Schiebeleiter
  • Modul F - Gerätesatz Absturzsicherung
  • Modul G - Wasserschaden
  • Modul H - Belüftungsgerät
Weitere Zusatzbeladung
  • Hebekissensatz
  • Mehrzweckzug
  • Abstützsystem Stab-Fast
  • Splitterschutz
  • Bereitstellungsplane
  • Notfallrucksack
  • 2. Kabeltrommel
  • Saugheber zum Absaugen von Kraftstoffen
  • Pedalschneider
  • Hygiene-Board
Löschwasserbehälter: 1.600 Liter anstatt 600 Liter nach Norm
Pumpe: Feuerlösch-Kreiselpumpe FPN 10-1000-1 HL -Fa. Ziegler- Nennförderstrom 1.000 L/min bei 10 bar.



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